Geschichte in Bewegung

2025

Wir freuen uns sehr und sind auch ein bisschen stolz: „Geschichte in Bewegung” geht in das zweite Jahr. Aus einem bilateralen Projekt wird im Schuljahr 2024/25 ein trilaterales Projekt! In diesem Jahr forschen Schülerinnen und Schüler des 1. Experimentellen Gymnasiums Athens, des Lycée Pablo Neruda aus Grenoble und unserer Georg-von-Giesche-Schule zu den Biografien von Widerstandskämpferinnen und Widerstandskämpfern gegen das NS-Regime. Im Mittelpunkt stehen die Fahrten nach Athen im Herbst, der Besuch unserer Gäste im Januar in Berlin und unsere Fahrt nach Grenoble im Frühjahr. Zum Abschluss wollen wir die Biografien und unsere eigene Geschichte in einem Graphic Novel festhalten. Aber lest und schaut selbst …

Die Schülerinnen aus Schüler aus dem Projekt Geschichte in Bewegung, Fr. Serrier und Hr. Tholen

Die Widerstandsgeschichten

von Georg Elser und Marianne Cohn

Im Rahmen unserer gemeinsamen Recherchen haben zwei Schüler*innengruppen eindrucksvolle Biografien von mutigen Persönlichkeiten des Widerstands in Form kurzer, selbstgemalter Comics dargestellt: Khadizhat, Marie-Lou und Hanin erzählen die Geschichte von Georg Elser, während Ben, Ella, Klara und Ferdinand das Leben von Marianne Cohn veranschaulichen. Ihre Ergebnisse sind im Folgenden zu sehen.

Die Widerstandsgeschichte von Georg Elser

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Die Widerstandsgeschichte von Marianne Cohn

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Unser Reisebericht als Video

Im Verlauf unseres trilateralen Projekts ist ein Video entstanden, das besondere Momente, Eindrücke und Ergebnisse unserer Zusammenarbeit einfängt. Es bietet einen lebendigen Einblick in die vielfältigen Aktivitäten der Schülerinnen und Schüler aus Athen, Grenoble und Berlin – und macht das Engagement hinter dem Projekt sichtbar.
Klick! Hinter diesem Link können Sie das Video ansehen – wir wünschen viel Freude beim Anschauen!

Unsere Fahrt nach Athen

Reisebericht von Ben und Klara zur Fahrt nach Athen vom 01.12. -06.12.2024

Sonntag, 01.12.2024

Heute war es so weit, wir fliegen nach Athen. Wir haben und um 9 Uhr am BER Terminal 1 getroffen. Nachdem wir die Koffer aufgegeben haben und die Sicherheitskontrolle passiert haben sind wir zum Gate gelaufen. Es ist alles reibungslos abgelaufen und wir sind pünktlich um 11:40 Uhr abgeflogen. Der Flug verlief etwas unruhig, aber wir sind trotzdem heil in Athen eingetroffen. Mit der Metro ging es vom Flughafen knapp eine Stunde zum Hotel. Als wir mit der Rolltreppe an die Oberfläche kamen, wurden wir von vielen Lichtern und Musik empfangen. Im Hotel angekommen, wurde erstmal das Gebäude erkundet. Wir sind wir erstmal bis in die 7. Etage gelaufen, dort ist die Bar und ein Raum, in der Frühstück gegessen wird. Für das Highlight des Hotels mussten wir noch ein paar Stufen nach oben steigen. Dann standen wir auf einer riesigen Dachterrasse. Von da oben hatten wir eine tolle Aussicht auf ganz Athen, vor allem auf die Akropolis, die bei Nacht beleuchtet ist und so das Motiv vieler Fotos an diesem Abend wurde. Gegen 19:30 Uhr haben wir uns mit den Französischen Schülern im Foyer unseres Hotels getroffen. Von dort ging es dann zu einem Restaurant. Das Essen in dem Restaurant war sehr lecker und wir haben uns sehr gut mit den anderen Schülern verstanden. Auf dem Rückweg haben wir noch an einer Gedenkstätte Halt gemacht, einem Davidstern, bei dem die Zacken etwas versetzt stehen.

Montag, 02.12.2024

Heute stand auf der Tagesordnung der Besuch der Akropolis. Nach einem ausgiebigen Frühstück sind wir vom Hotel aus ungefähr 20 Minuten gelaufen, bis wir den Fuß der Akropolis erreicht haben. Bis die Franzosen eingetroffen sind, verging noch einmal eine Viertelstunde. Dann konnten wir die letzten Meter bis zu dem Bauwerk besteigen und hatten Zeit, Fotos zu machen und den Berg zu erkunden. Bevor wir die Schule der Griechischen Schülerinnen und Schüler gelaufen sind, haben wir noch das Akropolis-Museum besucht. Dort konnte man alte griechische Vasen, Steine und Statuen aus der Antike bewundern. Gegen 13:00 Uhr haben die Eltern der Schüler aus Griechenland ein Buffet für uns vorbereitet und wir haben es genossen. Anschließend haben wir ein paar Kennlernspiele auf dem Schulhof der Schule gespielt. Nach ungefähr zwei Stunden sind wir noch durch das Viertel gelaufen, in der die Schule liegt und die Schüler haben uns wichtige historische Orte gezeigt. Um 20 Uhr sind wir dann noch in ein Restaurant in der Nähe unseres Hotels gegangen. Wir haben zwar etwas lange auf unser Essen gewartet, es war dann aber sehr lecker und wir sind satt zu unserem Hotel zurückgegangen. Nach einer Tagesauswertung hat ein Teil von uns noch das Spiel „Werwölfe Vollmondnacht“ gespielt.

Dienstag, 03.12.2024

Der Tag begann wieder mit einem Frühstück, diesmal aber etwas später als gestern, weil der heutige Tag nicht so eng getaktet ist. Wir sind dann wieder zur Schule gelaufen und haben mit der Lehrerin der Griechen besprochen, in welchen Unterricht wir gehen sollen. Meine Gruppe ist in den Geschichtsunterricht der zweiten Klasse des Gymnasiums gegangen, das ist bei uns die achte Klasse. Wir sollten uns vor die Klasse setzen und die Schüler haben uns Fragen gestellt. Danach ging mit dem Unterricht los. Ein Schüler hat Bilder am Smartboard erklärt. Es ging um das Mittelalter. In der Stunde danach sind wir in die Sozialkundestunde der dritten Klasse des Gymnasiums gegangen (bei uns die neunte Klasse). Die Schüler haben Referate gehalten. Einige Schüler haben die Präsentation ihrer Kameraden für uns ins Englische übersetzt. Wir sind in der nächsten Stunde in einen Raum gegangen, wo schon die griechischen, französischen und die anderen Schüler von uns gesessen haben. Wir haben jetzt mit dem geschichtlichen Teil unseres Aufenthalts angefangen. Nachdem wir in Gruppen aufgeteilt wurden, hat jedes Team ein Flipchart-Papier mit einer Fragestellung zum Nationalsozialismus in Griechenland bekommen. Zusammen haben wir dann Stichpunkte entwickelt und jeweils eine Person aus jeder Gruppe hat die Ergebnisse präsentiert. Den Nachmittag hat dann jeder in kleinen Gruppen mit den griechischen Schülern zusammen verbracht. Ich bin mit zwei Schülern erst durch die Stadt gelaufen und sind dann mit der Metro zu einem der Schüler nach Hause gefahren. Wir haben dort erst „Uno“ gespielt und haben dann gegessen. Die Eltern waren sehr nett und gastfreundlich. Sie haben sehr viel Essen aufgetischt und ich war danach sehr satt. Zum Schluss sind sie mit mir dann noch zu einem Berg gefahren, der doppelt so hoch ist wie der Berg, auf der die Akropolis steht. Dieser Nachmittag war eines der besten Erlebnisse für uns!

Mittwoch, 04.12.2024

An diesem Tag haben wir das Hotel gegen 9:30 Uhr verlassen. Wir sind zu einem alten Gefängnis gelaufen, dem Korai 4. Dort konnte man alte Inschriften von Gefangenen der Nationalsozialisten sehen, auch von deutschen. Danach fuhren wir etwa 20 Minuten mit der U-Bahn zu einem Museum. Dort haben sollten wir uns in einen Raum setzen und haben einer Präsentation über Griechenland im Nationalsozialismus angehört. Die meisten von uns fanden die Präsentation sehr anstrengend, weil wir volle zwei Stunden zuhören mussten. Danach wurde die Stimmung aber besser, weil wir in Gruppen Mittagessen gehen durften. Ich habe Souvlaki gegessen, das ist frittiertes Brot, mit Tsatsiki, Tomate, Zwiebeln und Fleisch. Bei unserem Treffpunkt hatte ich dann noch Zeit und ich habe in einem Park Bitterorangen gepflückt. Am späten Nachmittag stand noch eine Aktivität auf dem Plan: Schlittschuh laufen. Die Bahn war zwar sehr voll, aber als wir dann ankamen hatten alle sehr viel Spaß. Bevor wir uns dann von den Franzosen verabschieden mussten, gingen wir essen und hatten die Einwohner etwas besser kennengelernt. Es war ein schöner Abend und wir gingen gegen 23 Uhr schlafen.

Donnerstag, 05.12.2024

Am Morgen des letzten vollen Tages in Griechenland wurde uns-ere Gruppe früher als sonst geweckt, um rechtzeitig zum Bus zu kommen, der uns zum Dorf Kalavryta fährt. Nach dem die Rucksäcke gepackt waren, liefen wir zum Treffpunkt, wo der Bus schon auf uns wartete.Die Fahrt war zwar lange und man durfte nichts essen, aber die Aussichten waren atemberaubend und die Stimmung war toll. Trotz des Hungers den wir alle hatten, haben wir zuerst die Führung durch das Kalavryta-Museum gemacht. Das Gebäude des Museums war einmal eine alte Grundschule gewesen. Innerhalb dieses Hauses waren viele originale Stücke aus der Herrschaft der Nazionalsozialsten in Griechenland ausgestellt, wie Fotos, alte Dokumente von deutschen Offizieren, Gewehre, Granaten und das wichtigste: die Decken mit den die Frauen und Kinder die toten Männer zum Friedhof getragen haben. Die Geschichte dieses Dorfes ist sehr traurig, aber trotz allem war es sehr interessant über dieses Zeitalter zu lernen. Um die Stimmung zu heben, durften wir uns aufteilen und essen gehen, Griechen, Franzosen und Deutsche. Anschließend haben wir den Berg, an dessen Fuß sich das Dorf befindet, besucht. Dort fand der Mord an vielen Männern und älteren Jungen des Dorfes statt.

Nach diesem tollen Ausflug sind wir ein Teil des Rückweges in der Schmalspurbahn gefahren. Da es aber technische Probleme an der Bahn gab, mussten wir erstmal knapp eine Stunde warten, bis wir endlich losfuhren. Nach einer weiteren Stunde sind wir dann wieder in den Bus gesprungen, um die restlichen zwei Stunden zurück zum Hotel anzustreben.

Freitag, 06.12.2024

Der letzte Tag fing ganz normal an. Die Gruppe packte ihre Koffer am Morgen.

Nach dem kurzen Stress durften wir nun alle noch ein paar letzte Touristensachen machen, also die letzten Einkäufe erledigen oder Souvenirs kaufen oder den letzten Spaziergang durch die wunderschönen Straßen Athens machen, natürlich in kleinen Gruppen aufgeteilt. Insgesamt hatten wir alle genug Zeit, die letzten Dinge zu besorgen, aber leider war unsere Zeit in Athen schon fast vorbei.

Nach einer letzten Besprechung und wir verließen das Hotel, auf dem Weg zum Flughafen. Der Weg war etwas kompliziert. Aber wir schafften es heil hin und von da aus lief alles reibungslos.

Diese Reise war ein tolles Erlebnis, wir haben viel gelernt und haben tolle Menschen getroffen, Orte besucht und natürlich viel Spaß gehabt. Aber das Projekt ist noch lange nicht vorbei und unsere Gruppe hat noch viel zu lernen und zu erkunden. Unser Fazit: Eine tolle Reise, alle von uns wären sehr gerne noch länger geblieben, Athen ist eine wunderschöne Stadt und die Menschen sind nett, offen und gastfreundlich. Auch das Essen schmeckt wunderbar. Das Hotel war auch sehr gut.

Unsere Fahrt nach Grenoble

Reisebericht von Ferdinand, Birgül und Carla zur Fahrt nach Grenoble vom 18.05.- 23.05.2025

Vom 18. bis 23. Mai 2025 sind wir SchülerInnen der Georg-von-Giesche-Schule Berlin zu einer besonderen Projektfahrt nach Grenoble aufgebrochen. Die Reise war nun die dritte Reise im Projekt, nachdem wir im letzten Herbst in Athen waren und uns die Griechen und Franzosen im Winter in Berlin besucht hatten. Diesmal sollte es vor allem um französische Widerstandskämpferinnen und Widerstandskämpfer gehen. Aber alles der Reihe nach…

Anreise und erster Eindruck

Am Sonntagmorgen trafen wir uns bereits um 5 Uhr (!) am Flughafen BER. Wir und unsere beiden Lehrer waren so müde! Nach der Landung in Genf wurden wir jedoch mit schönstem Wetter empfangen und konnten sogar kurz den Genfer See bewundern. Am liebsten wären wir hier geblieben. Anschließend ging es mit dem Bus weiter durch die Alpen nach Grenoble. Die Fahrt dauerte etwa drei Stunden und bot spektakuläre Ausblicke auf die umliegenden Berglandschaften. In Grenoble angekommen, wirkten die Straßen an diesem Sonntagmorgen noch recht verschlafen, doch die schöne Architektur und die Lage der Stadt mitten in den Bergen begeisterten uns sofort.

Unser Hotel lag etwas außerhalb und war eher schlicht, aber in Ordnung. Wir wussten ja bereits, dass es nicht mit der traumhaften Unterkunft aus Athen mithalten konnte… Am Abend erkundeten wir die Stadt und stiegen gemeinsam auf einen Berg, von dem aus wir einen traumhaften Blick über Grenoble genießen konnten. Außerdem trafen wir an diesem Abend unsere griechischen Partnerschülerinnen und Schüler und gingen zusammen italienisch essen. Müde von der Reise fielen wir danach ins Bett.

Thematische Arbeit und kulturelles Programm

Am Montag startete das Programm früh mit dem Besuch des Widerstandsmuseums in Grenoble. Dort erfuhren wir viel über den französischen Widerstand in der Region und waren beeindruckt von der Ausstellung, die teilweise sogar auf Deutsch verfügbar war. Anschließend trafen wir endlich auch unsere französischen Partnerschüler. Eine Mitarbeiterin des Deutschen Konsulats aus Lyon kam extra nach Grenoble, um uns zu begrüßen und zum Mittagessen einzuladen.

Nachmittags fuhren wir mit der Gondel hinauf zu einem Hochseilgarten in den Alpen. Das Klettern und die Fahrt mit der Zipline waren atemberaubend und ein echtes Highlight für alle. Unsere französischen Partnerschülerinnen und Schüler führten uns danach durch ihre Stadt und zeigten uns wichtige Orte des Widerstands, bevor wir abends gemeinsam in einem typisch französischen Bio-Restaurant essen gingen. Vor allem unsere Lehrkräfte waren vom Essen begeistert… Spät abends kehrten wir ins Hotel zurück und fielen erschöpft ins Bett.

Besuch im Vercors-Gebirge

Am Dienstag ging es ins nahegelegene Vercors-Gebirge. Die Busfahrt durch die Serpentinen war zwar anstrengend, aber die Landschaft beeindruckte uns sehr. Zunächst besuchten wir einen ehemaligen Soldatenfriedhof. Besonders bewegend war der Besuch eines zerstörten Dorfes, das von den Nationalsozialisten im Zweiten Weltkrieg niedergebrannt worden war. Der Weg dorthin war eine richtige Wanderung. Die Ruinen und die Atmosphäre vor Ort hinterließen einen bleibenden Eindruck bei uns allen. Anschließend besuchten wir noch das Widerstandsmuseum im Vercors, das ebenfalls sehr spannend und lehrreich war. Leider kamen wir an diesem Abend so spät ins Hotel zurück, dass keine Zeit mehr für gemeinsame Spiele blieb.

Tagesausflug nach Lyon

Am Mittwoch stand Lyon auf dem Programm. Dort nahmen wir an einer Schnitzeljagd auf den Spuren der Widerstandskämpfer teil und besuchten anschließend das ehemalige Gestapo-Gefängnis Montluc. Die Geschichten, die wir dort hörten, bewegten uns sehr und regten uns zum Nachdenken an. Leider blieb danach keine Zeit mehr, die Stadt Lyon zu besichtigen. Zurück in Grenoble gab es noch ein kleines Abenteuer: Als wir mit der Tram fahren wollten, verloren wir kurzzeitig unseren Lehrer Herrn Tholen, der draußen stand, als die Tram plötzlich abfuhr. Zum Glück kam er mit der nächsten Tram heil zurück, und wir alle waren sehr erleichtert…

Letzter Projekttag und Rückreise

Der Donnerstag war bereits der letzte Tag unseres Aufenthaltes. Wir arbeiteten gemeinsam mit den französischen und griechischen Schülern an unseren Projektergebnissen in der Schule in Grenoble und bekamen auch eine kleine Führung durch das Gebäude. Am Abend gab es ein feierliches Abschlussessen mit allen Teilnehmenden.

Am Freitag mussten wir sehr früh aufstehen und traten die lange Rückreise mit dem Zug an, die über 14 Stunden dauerte.

Die Fahrt nach Grenoble war für alle Beteiligten eine beeindruckende und lehrreiche Erfahrung. Wir konnten nicht nur viel über den europäischen Widerstand im Zweiten Weltkrieg lernen, sondern auch internationale Freundschaften festigen und unvergessliche Naturerlebnisse sammeln. Besonders in Erinnerung bleiben werden uns die atemberaubenden Berglandschaften, die emotionalen Geschichten des Widerstands sowie die vielen gemeinsamen Momente mit unseren Partnerschülern aus Frankreich und Griechenland. To be continued …

Videotagebuch: Unser Tag in Lyon

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Wir möchten uns sehr herzlich bei ERASMUS +, dem DGJW und dem DFJW für die Finanzierung dieses Projekt bedanken.